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Die Material-Kollektion stellt sich vor

21. November 2024, 16.30 Uhr

«Hospital design and care delivery»

«Hospital design and care delivery»

Erstes Weiterbildungsangebot am SCDH durchgeführt

Wie gestalten wir die Spitäler der Zukunft? Diese Frage stand im Zentrum des Workshops «Hospital design and care delivery”. Das Weiterbildungsangebot fand am 19. und 20. Juni 2024 im Living Lab des SCDH statt. 

Nora Colman begrüsste Architekt:innen, Planer:innen, Spital- und Gebäudemanager:innen zum ersten Weiterbildungsangebot des SCDH. Colman ist Assistenzprofessorin für Pädiatrie und praktizierende Ärztin für pädiatrische Intensivmedizin am Children's Healthcare of Atlanta. Ihre Forschung widmet sich dem Einfluss von Design auf die Patient:innensicherheit. Zudem verfügt Nora Colman über umfangreiche Erfahrung in grossen Simulationsprojekten. 

In ihrer Eröffnungspräsentation thematisierte Nora Colman die drei wichtigsten und miteinander verknüpften Aspekte des Spital-Designs: Patient:innensicherheit, betriebliche Gestaltung und architektonische Gestaltung. Nach spannenden Diskussionen in Kleingruppen und im Plenum, nutzten die Teilnehmenden am zweiten Tag die grösste Extended-Reality-Simulationsfläche, um die Methode der Simulation kennenzulernen und Räume und Prozesse im Massstab 1:1 zu evaluieren und zu optimieren.

Während des Workshops und den Diskussionen mit allen Teilnehmenden wurden zwar immer wieder länderspezifische Unterschiede hinsichtlich der Herausforderungen in der Planung und Gestaltung von Spitalneu- und -umbauten deutlich. Doch überall ist der Bau von Gesundheitsinstitutionen, insbesondere Spitälern, sehr komplex. Nicht selten spielen Interessenkonflikte und interne Politik eine Rolle. Die Bewältigung dieser Komplexität erfordert die Einbeziehung aller Beteiligten. Es braucht einen Planungsansatz, der einen kontinuierlichen Dialog- und Entscheidungsprozess darstellt. Zudem muss das Krankenhausmanagement zum besseren Verständnis des architektonischen Entwurfsprozesses geschult werden, und die Architekt:innen müssen die Betriebsabläufe in den Spitälern besser verstehen. Simulationen (sowohl Low-Fidelity- als auch High-Fidelity-Mock-Ups) gefolgt von einer Auswertung anhand eines strukturierten Bewertungsrahmens bieten eine Plattform für die verschiedenen Perspektiven der Beteiligten und ermöglichen eine gemeinsame Entscheidungsfindung. Zudem reduzieren sie kostspielige Anpassungen nach dem Bau, führen zu optimalen Betriebsabläufen und erhöhen die Patient:innensicherheit.

Zusätzlich zur inhärenten Komplexität der Spitalplanung treiben die Digitalisierung, die demografisch Entwicklung, der Fachkräftemangel und die wirtschaftlichen Herausforderungen den Wandel im Gesundheitswesen voran. Telemedizin, virtuelle Spitäler, care@home und die Rolle der künstlichen Intelligenz in der Medizin verändern die Anforderungen an den Spitalbetrieb der Zukunft, dessen Gestaltung und die Patient:innensicherheit. Die Kombination aus finanziellem Druck, Design-to-Cost-Strategien und dem Bedürfnis nach neuen Technologien erfordern es, Innovations-Expert:innen in die Planungsphase einzubeziehen.

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